Was zum Lesen von mir

 

Veröffentlichungen (Auszug):

 

1990: Analytische Psychosomatik der Augenerkrankung

Zeitschr. für Psychoanalytische Psychotherapie, 2, XII Jahrg.

 

1997: Therapeutische Wirkung des idealisierten Objektes in Psychoanalyse und Religion - Gebrauch und Mißbrauch der Liebe

in: Psychoanalyse der Liebe, Psychosozialverlag, Gießen

 

2000: Die Krankheit Sinnlosigkeit - Zur Psychologie der Selbstfindung Haag und Heerchen, Frankfurt

 

2004: Zur Psychodynamik des Aberglaubens

in: Psychoanalyse des Glaubens, Psychosozialverlag, Gießen

 

2012: Religiöse Interventionen anderen überlassen

Kommentar. Psychotherapeutenjournal 4/2012

 

2013: Zur Bedeutung des psychoanalytischen Denkens heute

Diskussionsrunde DGPT-Tagung Berlin 2013

Als Teil der Veranstaltung Vortrag mit folgendem Inhalt (Abstract):

Eine revolutionäre Erkenntnis der Psychoanalyse war die Befreiung des Menschen aus Abhängigkeit von vermeintlich höheren Wahrheiten. Die Anwendung der Tiefenpsychologie auf weltanschauliche Verankerungen ermöglichte einen Appell zur Selbstverantwortung und Befreiung von Ideologien. So sollte  mehr Herrschaft über  infantile Abhängigkeiten  gewonnen werden. Praktisch bedeutsam war und ist diese Aufklärung für den Umgang mit leidenden Menschen. Die Wichtigkeit und Möglichkeit des Anerkennens eigener verleugneter „böser“ (unbewusster) Anteile ermöglicht die Gesundung von Neurosen und kann auch helfen, das Ausagieren von Aggressionen zu verhindern.

Nach einer anfänglich optimistischen Phase der Hoffnung auf Verantwortung der Person als  Triumph über  die Illusionen des Glaubens erleben wir heute ein Wiedererstarken banaler Spiritualität generell in der Gesellschaft und selbst in Spielarten der Psychotherapie. Diese regressive/infantile Antwort aus existenzieller Betroffenheit muß aber nicht hingenommen werden. Hier kann das Besinnen auf die Wurzeln der aufklärenden Funktion der Psychoanalyse nützlich sein. Dass dieser Mechanismus nicht nur für den Einzelnen sondern auch für Gesellschaftsideologien und unterschiedlichen Glaubenssysteme  gilt, sah schon die klassische Analyse. In deutlich entlarvender Weise hat diese psychodynamische Problematik Béla Grunberger in seiner letzten Veröffentlichung („Narzissmus, Christentum, Antisemtismus“) beschrieben.

 

       

2014: Leichtfertige Übergabe der Psychotherapie in Laienhand

Kritische Anmerkungen zu bestimmten Techniken sog. "Energetischer Psychotherapie", Psychotherapeutenjournal 3/2014

 

2015: Analytisches Denken zur christlichen Religion

Identitäten, Psychosozialverlag, Gießen

 

2016: und nun ganz frisch eine etwas provozierende und ziemlich ehrliche Biografie: Mein Weg zur Freiheit –- deutsch-deutsche Erlebnisse, Novalis Verlag.

 

Ein paar Lebens-Stationen

 

Geboren 1942 in München, wuchs ich nach dem Krieg in Thüringen auf. Konnte eines der wenigen humanistischen Gymnasien (Abbe-Schule in Eisenach) in der ehemaligen DDR besuchen.

 

Nach politisch begründeter Exmatrikulation gelang die Flucht über die grüne Grenze in die Bundesrepublik. Studierte in Mainz und München Psychologie, Politologie und Philosophie. Nach Anstellung an der Forschungsstelle für Psychotherapie in der Max-Planck-Gesellschaft als Psychologie-und Methoden-Dozent an der Fachhochschule für Sozialwesen in München tätig gewesen. Als die Vollzeitausbildung zum Psychoanalytiker begann, Wechsel in die Psychiatrische Universitätsklinik in München. War zehn Jahre Mitarbeiter in der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik .

 

Nach der Promotion, dem erfolgreichen Abschluß der Psychoanalyseausbildung (Fachpsychologe für Psychotherapie u. Psychoanalyse) und der kassenärztlichen Anerkennung seit 1988 eine Praxis in München. Seit Psychotherapeutengesetz Approbation als psychologischer Psychotherapeut. Seit 1989 in einem Ausbildungskollegium (ÄPK) Dozent, Supervisor ,Lehrtherapeut ;auch mal Vorstand.

 

Hab mich immer über die klinische Praxis hinaus für Anwendung der Psychoanalyse auf Gesellschaft und Denksysteme interessiert, auch praktisch, z.B. als Mitgründer Bürgerinitiative zur Erhaltung der Umwelt im Würmtal (BIS), dabei 1990 - 99 Stellvertretender Vorsitzender, danach Ehrenmitglied.